Auch im Alter wünscht man sich selbst bestimmt in dem Eigenen zu Hause zu wohnen. Aber wenn es zu körperlichen Einschränkungen kommt, ist das häufig nicht so leicht. Dann ist ein barrierefreier Umbau unumgänglich. Wie sich die Barrierefreiheit finanzieren lässt, ist in diesem Beitrag aufgeführt!
Inhaltsverzeichnis
Was bedeutet Barrierefreiheit?
Der Begriff Barrierefreiheit definiert sich nach dem Behindertengleichstellungsgesetz (BGG). Das bedeutet, dass Menschen mit Behinderung die Wohnung oder das Haus ohne Einschränkungen nutzen können. Hierzu gehören auch die Menschen, welche altersbedingte körperliche Einschränkungen haben.
So können Wohnungen und Häuser barrierefrei gestaltet werden!
Um die Wohnung oder das Haus barrierefrei zu gestalten, hat man folgende Möglichkeiten:
- Aufzug, Rampe oder Hub Lift für einen einfachen Zugang.
- In den Räumlichkeiten gibt es ausreichend Freiräume.
- Treppen werden durch durchgängige Geländer und Antirutsch-Beschichtungen auf den Stufen gesichert.
- Fenster und Türen sind leicht zu bedienen.
- Türschwellen werden eliminiert.
- Licht, Rollläden und Heizung lassen sich per Knopfdruck oder Sprache bedienen.
- Hilfsmittel wie zum Beispiel der Rollator werden gut erreichbar gelagert.
Zudem sollten wichtige Räume wie das Bad oder Schlafzimmer im Erdgeschoss sein, sodass keine Treppennutzung notwendig ist, wenn der Betroffenen Schwierigkeiten mit der Treppennutzung hat.
Außerdem sollten bei eingeschränkter beweglich das Bett und das Sofa elektrisch verstellbar sein. So wird das Ein- und Aussteigen deutlich erleichtert.
Im Bad ist es wichtig, dass eine Abrutschgefahr eingedämmt wird. Zudem sind die Armaturen so zu befestigen, dass sie, wenn nötig auch mit einem Rollstuhl zu erreichen sind. Ebenso ist auf eine gute Beleuchtung, eine ebenerdige Dusche und viel Freifläche zu beachten.
Diese Kosten können beim barrierefreien Umbau entstehen!
Wenn man das Haus oder die Wohnung barrierefrei gestalten will, muss man mit einigen Kosten rechnen. So kostet zum Beispiel der Einbau eines Treppenlifts zwischen 5.000 bis 16.000 Euro. Hierbei kommt es auf die Anzahl der Etagen an.
Eine Türverbreiterung liegt bei etwa 400 bis 850 Euro, während eine Rampe bei 100 bis 2.000 Euro liegt. Auch bei der Rampe kommt es auf die zu überwindende Höhe an.
Will man das ganze Bad barrierefrei umbauen, kann man mit Kosten zwischen 8.000 bis 10.000 Euro rechnen. Hat man mehrere Bereiche, die umzubauen sind, kommt eine beachtliche Summe zusammen, die nicht jeder finanzieren kann.
So lässt sich ein barrierefreier Umbau finanzieren!
Um einen barrierefreien Umbau zu finanzieren, hat man verschiedenen Möglichkeiten. Hier gibt es zum einen die KfW-Förderung. Das bedeutet, man kann Fördermittel vom Staat beantragen. Man kann einen zinsgünstigen Kredit bis zu 50.000 Euro beantragen oder man wählt eine Bezuschussung. Diese beträgt maximal 6.250 Euro. Wichtig hierbei ist allerdings, dass die Fördermittel über die eigene Hausbank vor dem Baubeginn beantragt werden.
Die zweite Möglichkeit sind kommunale Finanzierungsmittel. Hierzu haben Städte, Gemeinden oder Bundesländer häufig eigene Förderprogramme.
Die dritte Variante ist die Unterstützung der Pflegekasse. Wenn eine Pflegestufe vorhanden ist, beteiligen sich die Pflegekassen häufig an dem Bauvorhaben. Der Zuschuss kann hierbei bis zu einem Betrag von 4.000 Euro betragen.
Fazit
Plant man, das Haus barrierefrei umzubauen, sollte dies im besten Fall einige Jahre vor der Rente geschehen. Denn solange man einen Beruf ausübt, besteht die Möglichkeit, eine Finanzierung für den Umbau abzuzahlen!